Kader für die DFB-Länderspiele: Flick muss schon wieder umbauen

Bundestrainer Hansi Flick hat das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft im Vorfeld der beiden anstehenden Länderspiele gegen Rumänien und Nordmazedonien verkleinert. Es würden diesmal nur 23 Spieler mitgenommen. Es seien nur zwei Spiele, da wolle man den Kader kleinhalten. Flick verzichtete auch auf Nachnominierungen als Ersatz für verletzte Spieler. Matthias Ginter und Marc-André ter Stegen kehren in die Nationalelf zurück. Ginter hatte eine Corona-Infektion gut überstanden und zeigt bei Gladbach bereits wieder hervorragende Leistungen. Torwart ter Stegen hat nach einer langen Verletzungspause den Vorzug vor dem Frankfurter Kevin Trapp erhalten, obwohl der beim Ligaspiel am Samstag gegen den FC Bayern herausragend war.

Zum ersten der beiden Länderspiele empfängt man am Freitag Rumänien im Hamburger Volksparkstadion. Anschließend geht es zum Spiel gegen Nordmazedonien nach Skopje.

Mit zwei Siegen könnte die Qualifikation für die WM in Katar 2022 schon perfekt gemacht werden. Dazu müsste Armenien, das derzeit in der Quali-Gruppe J vier Punkte hinter Spitzenreiter Deutschland steht, bei den anstehenden beiden Spielen gegen Island und Rumänien mindestens einmal patzen.

Gosens schwer verletzt, Hummels noch nicht fit

Das DFB-Team hat vor den kommenden Länderspielen eine Reihe von Ausfällen zu beklagen. Eine Hiobsbotschaft kam aus Italien: Der für Atalanta Bergamo spielende Robin Gosens hat sich im Champions League-Spiel gegen Young Boys Bern einen Sehnenabriss zugezogen und wird zumindest in diesem Jahr nicht mehr Fußballspielen können.

Bundestrainer Hansi Flick wünschte dem Linksverteidiger alles Gute und hofft, dass der bald wieder dabei sein kann. Er werde der Mannschaft mit seiner Einstellung und Professionalität fehlen. Für Gosens rückt nun Matthias Ginter in den Kader.

Mats Hummels wird dieses Mal auch noch nicht dabei sein. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Spieler entschied sich Flick, ihm die Trainingstage in der Länderspielpause zu geben, um wieder voll in Form zu kommen. Man brauche einen Mats Hummels, der hundertprozentig fit sei, so Flick.

Müller und Reus erneut mit dabei

Neben Gosens und Hummels werden der schon länger verletzte Ilkay Gündogan und auch Mahmoud Dahoud fehlen. Letzterer hatte sich beim BVB-Erfolg gegen Sporting Lissabon am vergangenen Dienstag das Innenband überdehnt.

Flick verzichtete dennoch auf Nachnominierungen für diese Ausfälle. Man habe im Mittelfeld genug Qualität, so der Bundestrainer. Denn neben Thomas Müller wird nach längerer Abstinenz auch wieder BVB-Kapitän Marco Reus zur Nationalelf stoßen.

Der Dortmunder präsentierte sich zuletzt nach auskurierter Knieverletzung in Bundesliga und Champions League wieder in ansprechender Form.

Flicks neue Philosophie: Miteinander und Füreinander

Der neue Bundestrainer möchte nicht nur innerhalb der Mannschaft, sondern auch zwischen Verband und Vereinen einen neuen Teamgeist etablieren. Er wolle, dass man mit miteinander agiert und füreinander da sei. Es werde ihm oft noch zu viel aufeinander gedeutet. Die Denkweise „hier der Verein, da der Verband“ wolle man gemeinsam aufbrechen, so Flick.

Dazu gehöre auch, dass man mit den Vereinstrainern abspricht, welche Spieler für die Nationalelf nominiert werden, und welche nicht. So sei beispielsweise bei der Personalie Ridle Baku sowohl mit dem Spieler, als auch mit seinem Vereinstrainer Mark von Bommel und dem Sportdirektor des VfL Wolfsburg Marcel Schäfer „sauber kommuniziert worden“, ihn diesmal nicht mitzunehmen.

Deutsche Elf empfängt Rumänien im Hamburger Volksparkstadion

Am Freitag steigt dann das vierte Länderspiel der Ära Flick. Die rumänische Nationalmannschaft wird im Hamburger Volkparkstadion zu Gast sein. Selbstverständlich ist die Flick-Elf hier klarer Favorit.

Wer auf den Ausgang der Partie wetten möchte: Für einen Sieg der deutschen Elf bietet Wettanbieter Betonic eine Quote von 1.07, für einen Sieg der Gäste eine 23.00-Quote. Anpfiff der Begegnung ist Freitag, der 8. Oktober um 20:45 Uhr.