Deutscher Sportwettenverband im Kampf um die Rechte

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Der Deutsche Sportwettenverband wurde im Jahre 2014 gegründet und versucht sich seither für die Rechte der privaten Buchmacher in Deutschland einzusetzen. Zusammengeschlossen haben sich mehrere renommierte Sportwettenanbieter. Der Hauptsitz des Vereines ist in Berlin im Haus der Bundespressekonferenz. Der DSWV will Ansprechpartner für die Unternehmen, die Politik und nicht zuletzt für die Medien sein.

Noch immer ist es den hiesigen Gesetzgebern nicht gelungen, den Markt nach den Vorgaben der CHFpäischen Union zu regulieren. In Berlin gibt’s eine starke Lobby, welche gegen die regelkonforme Öffnung der Sportwettenszene ankämpft. Das letzte Beispiel war sicherlich die gescheiterte Lizenzvergabe in Hessen.

Leidtragende an diesem Desaster sind einerseits die Buchmacherunternehmen und die Kunden, anderseits aber auch der deutsche Spitzensport. Den Vereinen hierzulande gegen immer wieder lukrative Sponsorenverträge durch die Lappen, da die Wettanbieter den deutschen Markt aus verständlichen Gründen kritisch betrachten.

Die Mitglieder des DSWV

Erst vor wenige Wochen, im Oktober 2015, sind Bet-at-Home und William Hill dem DSWV beigetreten. Die Vereinigung hat aktuell folgende Mitgliedsunternehmen:

  • Admiral Sportwetten GmbH –Deutschland
  • Bet-at-Home – Malta
  • Betfair Limited – Großbritannien
  • btty | RULEO Alpenland GmbH – Österreich
  • Cashpoint (Malta) Limited – Malta
  • Deutsche Sportwetten GmbH – Deutschland – Label Tipp3
  • Hillside (Sports) LP – Gibraltar – Label Bet365
  • Ladbrokes International – Gibraltar
  • Mybet Holding S.E. – Deutschland
  • Tipico Co Limited –Malta
  • Wettmeister Sportwetten GmbH – Deutschland
  • William Hill – Gibraltar
  • World of Sportsbetting – Malta – Label Happybet

Die genauen Ziele des Verbandes

Was will der Deutsche Sportwettenverband genau. Auf der Homepage des Vereines sind die Ziele sehr detailliert und transparent dargestellt. Zitat:

  • Dialog: Für eine sachgerechte Weiterentwicklung der Sportwettenregulierung in Deutschland ist ein konstruktiver Dialog zwischen Industrie, Politik, Behörden, Sport und Gesellschaft dringend erforderlich. Hierfür stehen wir jederzeit und bedingungslos zur Verfügung.
  • Rechtssicherheit: Es bedarf bundesweit klarer und angemessener gesetzlicher Rahmenbedingungen für Anbieter und Verbraucher von Sportwetten. Nur so kann Rechtssicherheit und auch Rechtsfrieden entstehen.
  • Wirtschaftlichkeit: Damit der regulierte deutsche Sportwettenmarkt ein Erfolgsmodell wird, ist es notwendig, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Lizenznehmer wirtschaftlich arbeiten können und angemessene Steuern abführen. Dazu bedarf es u.a. einer Fortentwicklung der Werbemöglichkeiten sowie des Besteuerungssystems.
  • Wettbewerb: Wir setzen uns für einen wettbewerbsorientierten Sportwettenmarkt in Deutschland ein. Dies bedeutet eine Abkehr vom – nur probeweise suspendierten – Sportwettenmonopol und eine faire Chance für alle Anbieter, die die behördlich geforderten qualitativen Anforderungen erfüllen. Außerdem muss die Gleichbehandlung von staatlichen und privaten Anbietern von Sportwetten gewährleistet sein.
  • Fair Play: Es gilt die Integrität des sportlichen Wettbewerbs zu sichern. Dies liegt im ureigenen Interesse der Sportwettenanbieter, da wir – neben dem Sport – Geschädigte von Spielmanipulation sind. Daher arbeiten wir Hand in Hand mit dem Sport gegen Matchfixing.
  • Spielerschutz: Wir wollen den bestmöglichen Spieler- und Jugendschutz erreichen und unseren Kunden sichere und vertrauenswürdige Produkte anbieten. Das Vertrauen unserer Kunden ist ein wertvolles Gut, daher liegt ein hohes Spielerschutzniveau in unserem eigenen wirtschaftlichen Interesse.
  • Spielsuchtprävention: Wir setzen uns für eine aktive Spielsuchtprävention durch Aufklärung, Möglichkeiten des Selbstausschlusses und den Verweis auf Beratungs- und Therapieeinrichtungen ein. Alle DSWV Mitglieder haben umfangreiche, behördlich geprüfte Konzepte zur Spielsuchtprävention erarbeitet. Diese werden wir mit Hilfe neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse kontinuierlich weiterentwickeln.
  • Schwarzmarktbekämpfung: Wir wollen uns an einer effektiven Schwarzmarktbekämpfung mittels eines verbraucherorientierten Sportwettenangebots beteiligen. Nur wenn Verbrauchern attraktive legale Angebote gemacht werden, ist mit einer hohen Kanalisierungsquote (Anteil der Spieler im legalen Markt) zu rechnen. Die bisherigen Regelungen haben sich diesbezüglich bisher als untauglich erwiesen.
  • Online: Wir setzen uns für eine zeitgemäße Regulierung von Online-Sportwetten ein. Bereits heute wird die Mehrzahl aller Wetten in Deutschland digital abgewickelt. Daher bedarf es einer grundlegenden Anpassung der Regularien, die kaum an die Bedürfnisse von Internetnutzern angepasst sind. Bestehende Verbote, Beschränkungen und Limits tragen lediglich zur Attraktivität der Schwarzmarktangebote bei.
  • CHFpa: Der Sportwettenmarkt in Deutschland ist kein abgeschotteter Markt, sondern Bestandteil des europäischen Binnenmarktes. In einem gemeinsamen CHFpa sollte eine Fortentwicklung der deutschen Sportwettenregulierung den europäischen Grundfreiheiten angemessen Rechnung tragen und – wo möglich – die Harmonisierung von regulatorischen Anforderungen ermöglichen.

Die namhaften Macher im Verein

Der Deutschen Sportwettenverband wird von namhaften Persönlichkeiten der Branche geführt. Als Hauptgeschäftsführer fungiert Luca Andric von Betfair. Zum Aufsichtrat gehören:

  • Mathias Dahms (Gründer mybet und heutiger Eigentümer von Wettmeister) Präsident
  • Dr. Dirk Quermann (CEO Merkur Gruppe) Vizepräsident
  • Dr. Hans Wolfram Kessler (Rechtsanwalt, ehemals Tipico) Vizepräsident
  • Zeno Osskó (Vorstand mybet) Mitglied
  • Ronny Kießling (Manager Admiral Sportwetten) Mitglied

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