Tennis-Tipp: Rafael Nadal – Dominic Thiem (10.06.)

Tennis Ball

Die Entscheidung beim wichtigsten Sandplatz-Turnier fällt am Sonntag im großen Finale zwischen Rafael Nadal und Dominic Thiem. Nadal konnte die French Open bereits 10-mal gewinnen, der Court Philippe Chatrier ist sein zweites Zuhause und dort ist es (fast) unschlagbar. Klingt so, als wenn Thiem im Prinzip gar nicht erst auf den 15.000 Zuschauer fassenden Platz gehen müsste.

Doch der Österreicher ist momentan wohl der einzige Spieler auf der Tour, der den „King of Clay auf Sand wirklich besiegen kann. 2016 gelang es ihm in Buenos Aires, 2017 beim Masters in Rom und dieses Jahr schlug er Nadal im Viertelfinale von Madrid. Doch kann Thiem dieses Kunststück auch im Finale von Paris wiederholen, wo im Modus „Best-of-five“ gespielt wird oder küsst der spanische Stier nach dem Match zum 11. Mal den silbernen Siegerpokal und nimmt als „Zugabe“ noch 2,2 Mio. mit nach Hause?

Rafael Nadal Form

Rafael Nadal setzt auch im Jahr 2018 seine Herrschaft auf dem Sandplatz fort. Erst vor wenigen Tagen wurde er 32 Jahre alt und möchte sich mit seinem 11. Titel bei den French Open nachträglich selbst das größte Geschenk machen.  Aufgrund seiner Verletzung im Viertelfinale der Australian Open im Match gegen Marin Cilic, beendete der 32-Jährige vorerst die Hartplatzsaison. Seine Rückkehr feierte er Anfang April beim Davis Cup-Match in Valencia.

Rafael Nadal gewinnt

Rafael Nadal / Petr Toman / Shutterstock.com

Gegen das DTB-Team gewann Nadal seine beiden Einzel ohne Satzverlust gegen Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber. In Monte Carlo baute er seinen Rekord aus und holte sich seinen bereits 11. Titel beim Masters-Turnier. Ohne Satzverlust zog er weiter nach Barcelona, wo er seine Dominanz fortsetzte und im Finale den Griechen Stefanos Tsitsipas schlug. Nachdem er wie erwähnt in Madrid an Thiem scheiterte, kehrte er in Rom zu alter Stärke zurück und bezwang den Titelverteidiger Alexander Zverev in einem spannenden Finale in drei Sätzen. Und auch bei seinem Lieblings-Grand Slam-Turnier in Paris wurde der Topfavorit und Titelverteidiger den hohen Erwartungen gerecht und marschierte ohne Satzverlust ins Viertelfinale. Dort nahm ihm der Argentinier Diego Schwartzman, den Nadal einen Monat zuvor in Madrid vernichtend geschlagen hatte, den ersten Satz ab.

Nach der Regenunterbrechung übernahm Rafa die Initiative, spielte wesentlich aggressiver als noch am Vortag und setzte Schwartzman mit seinem starken Topspin und einer überragenden Rückhand immer wieder unter Druck, so dass dieser immer hilfloser wurde. Gleiches Schicksal ereilte im Halbfinale Schwartzmans-Landsmann Juan Martin der Potro, der einen Satz lang gut mithalten konnte, bevor er mit 4:6, 1:6, 2:6 unterging. Der Mann aus Mallorca ist der unangefochtene König des Sandplatzes und hat seit 2001 eine beeindruckende Siegquote von über 90% vorzuweisen. In der vergangenen Spielzeit verlor der Weltranglistenerste nur ein einziges Match auf Sand, momentan steht er 2018 beim selben Resultat. Und das soll auch mit aller Macht so bleiben, egal wie sehr Thiem ihn am Sonntag auch angreifen wird.

Dominic Thiem Form

Nur zwei Spielern ist es in sage und schreibe 87 Partien bei den French Open gegen den Stier von Manacor gelungen, den Platz als Sieger zu verlassen. Dies war im Jahr 2009 der Schwede Robin Söderling, der es später sogar bis ins Finale schaffte, sowie im Jahr 2015 der Serbe Novak Djokovic. Und nun könnte der 24-jährige Österreicher Dominic Thiem der Dritte im Bunde werden, der sich einen Sieg in Paris gegen DEN Sandplatzexperten der ATP-Tour schlechthin auf die Fahne schreiben kann.

Dominic Thiem

Dominic Thiem / Belish / Shutterstock.com

Und die Form dafür hat Thiem, der sich vor den French Open mit dem Turniersieg in Lyon noch einmal Selbstvertrauen für die French Open geholt hat. Im Halbfinale bewahrte er in kritischen Situationen kühlen Kopf  gegen die Turnier-Sensation und Djokovic-Bezwinger Marco Cecchinato, um sich in drei Sätzen (7:5, 7:6, 6:1) durchzusetzen. Viele Experten glauben, Dominic Thiem, der im dritten Anlauf nun erstmals das French Open-Halbfinale überstanden hat und dementsprechend um den Coupe des Mousquetaires spielen darf, könnte eines Tages, wenn Rafael Nadal im Tennis Ruhestand ist, zum neuen Sandplatzkönig der Tour werden. Nun hat er einmal mehr die Chance, diese Einschätzung zu unterstreichen. Und immerhin geht er mit dem Momentum aus zehn Siegen in Serie in den Vergleich mit seinem großen Idol, doch kann er dieses auch stürzen?

Rafael Nadal – Dominic Thiem Head-to-Head

Insgesamt neun Matches hat es zwischen Rafael Nadal und Dominic Thiem schon gegeben, wobei der Österreicher bei sechs Siegen vom Spanier immerhin schon auf drei gewonnene Spiele kommt. Das ist vor allem deswegen hochgradig beeindruckend, da alle ihre neun Duelle auf den Sandplatz stattfanden, wodurch Thiem den „Stier von Manacor“ schon drei Mal auf dessen Lieblingsbelag bezwingen konnte – zuletzt vor einem Monat im Viertelfinale von Madrid. Im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison war Dominic Thiem beim 0:6 und 2:6 in Monte Carlo regelrecht vorgeführt worden vom Weltranglistenersten. Zudem hat Nadal auch beide Endspiele gegen Thiem gewonnen (Madrid 2017 und Barcelona 2017), weil er auf den Moment voll da war. Kurzum: Thiem ist nicht chancenlos, braucht aber einen Sahnetag mit seinem A-Game, während Nadal einen schwachen Tag erwischen muss, wenn es einen neuen Grand Slam-Champion geben soll.

Unser Rafael Nadal – Dominic Thiem Wett-Tipp:

Für die Buchmacher von Interwetten ist der Ausgang des Finals eindeutig: 1.25 ist die Quote auf Sieg Nadal, 4-faches Geld gibt es, wenn der „Dominator“ sich zum Champion von Roland Garros krönen sollte. Das trauen wir Thiem bei allem Talent und überragenden Schlagrepertoire (noch) nicht zu, zumal der Modus von drei nötigen Sätzen, die man für den Titel gewinnen muss, dem mega-fitten Nadal zusätzlich in die Karten spielt. Aber einen Durchgang trauen wir Thiem schon zu, wenn er seine Nerven in seinem ersten ganz großen Finale in den Griff bekommen sollte.  Wenn Sie dem zustimmen, sollten Sie bei Tipbet zu einer 1.60-Quote darauf setzen, dass der österreichische Außenseiter einen Satz gewinnt. Doch am Ende wird es der 11. Paris-Titel für den GOAT Rafael Nadal mit 6:4, 3:6, 7:5, 6:2.

Schreibe einen Kommentar