Im Halbfinale der Damen bei den French Open 2018 kommt es zum Duell zwischen Simona Halep und Garbine Muguruza. Es ist damit am Donnerstag (07.06.) ab 14 Uhr (live auf €sport) auch das Duell der Nummer 1 gegen die Nummer 3 der Welt – mehr Spitzentennis geht nicht. Und beide sind in diesen Tagen von Paris richtig gut drauf. Wimbledonsiegerin Garbine Muguruza fertigte auf dem Weg in ihr zweites Halbfinale bei den French Open in der Runde der letzten Acht Russlands Tennisstar Maria Sharapova mal ganz locker 6:2, 6:1 ab.
Simona Halep beendete mit einem hart umkämpften Dreisatz-Erfolg gegen Angelique Kerber die Hoffnungen der deutschen Tennisfans auf den ganz großen Coup in Frankreichs Hauptstadt. Den hat Halep dagegen weiter fest im Visier, doch dafür muss sie einen Weg finden, um Muguruzas Powertennis zu entschärfen.
Simona Halep Form
Als eine Rückhand von Angelique Kerber nach 2:14 Stunden ins Aus segelte, war es vollbracht. Wie schon im epischen Halbfinale der Australian Open, das die Rumänin mit 9:7 im dritten Satz gewonnen hatte, konnte Halep die Deutsche auch auf dem roten Sand in Paris in die Knie zwingen. Dabei ließ sich die Weltranglistenerste auch vom verlorenen ersten Satz im Tiebreak nicht verrückt machen, drückte ihr Spiel weiter durch und drehte so die Partie am Ende verdient mit 6:7, 6:3, 6:2 um. Es war eine wahre Achterbahnfahrt, bei der Halep einmal mehr ihren unglaublichen Kampfgeist und ihre Laufstärke ausspielte. Und genau diese beiden Attribute wird sie auch gegen die schlaggewaltige Spanierin Muguruza brauchen, wenn der große Traum vom ersten Grand Slam-Titel bei den French Open 2018 endlich Realität werden soll.
Garbine Muguruza Form
Garbine Muguruza ist keine Spielerin, der man auf kleineren Turnieren größere Beachtung schenken muss. Die 24-jährige Spanierin hat in ihrer Karriere erst sechs Titel auf der WTA-Tour einfahren können. Allerdings waren darunter auch die beiden Siege bei den French Open 2016 und in Wimbledon 2017. Sie ist also offenbar in der Lage, mit dem Druck bei den ganz großen Grand Slams umzugehen. Normalerweise fühlt sich die Spanierin eher auf schnelleren Bodenbelägen etwas wohler und der Triumph in Roland Garros 2016 war ihr bisher einziger Erfolg auf roter Asche. Auch in der Vorbereitung auf das aktuelle Turnier konnte sie nicht überzeugen und schied in Stuttgart, Madrid und Rom jeweils früh aus. Doch all das interessiert keinen mehr, wenn die Nummer drei der Welt in diesem Jahr tatsächlich ihren zweiten Triumph bei den French Open feiern sollte. Dafür muss sie in der Vorschlussrunde aber mit der Nummer 1 der Welt die größtmögliche Hürde aus dem Weg räumen.
Head-to-Head
Vier Mal trafen beide Spielerinnen aufeinander, Muguruza führt mit 3:1. Das letzte Duell gab es beim Masters-Turnier in Cincinnati 2017 und hier schoss die Spanierin die chancenlose Halep mit 6:1, 6:0 vom Platz. Diesmal wird es sicherlich enger zugehen und es gibt etwas, was der Rumänin Hoffnung auf eine Verbesserung der Bilanz machen dürfte: Ihr einziger Erfolg stammt aus dem Jahr 2015 (3:6, 6:1, 6:3) und dort wurde in Stuttgart genau wie in Paris auf ihrem Lieblingsbelag Sand gespielt.
Unser Wett-Tipp
Die Buchmacher sehen ein klassisches 50:50-Spiel. So bietet William Hill auf beide Damen eine 1.91-Siegquote an. Muguruza machte gegen Sharapova einen überzeugenden Eindruck und hat definitiv die Mittel, um Halep zu schlagen. Die wird ihrerseits versuchen, die Spanierin in lange Ballwechsel zu verwickeln und zu Fehlern zu zwingen. Welcher Plan besser aufgeht, ist schwer vorherzusagen. Beide haben das Finale vor Augen, daher erwarten wir kein hochklassiges, aber ein spannendes Match, das über drei Sätze geht. Tipico bietet dafür eine attraktive 2,25-Quote an, die Sie mitnehmen sollten.